Mittwoch, 16. Oktober 2013

Weg mit dem Wolf!

Immer wieder höre ich von dicken TeilnehmerInnen, dass die Haut der Oberschenkel beim Bewegen reibt. Dies führt nicht nur zum unangenehmen "Wolf" (also Wundsein der Haut, Intertrigo) sondern auch zu unsauberer Technik beispielsweise beim Walken oder Nordic Walken. Wenn es anfängt, unangenehm zu werden oder zu schmerzen, versuchen wir automatisch, mit unserer Haltung und unseren Bewegungen auszuweichen. Beim Walken bedeutet dies, dass die Füße weiter von einander aufgestellt werden. Sind die Beine weiter abduziert (geöffnet), entsteht der oft gesehene "dicke Watschelgang". Da üblicherweise die Beinachsen nicht korrekt stabilisiert werden können (und beim Sport schon gar nicht), führt dies zu einer erhöhten Belastung u.a. des Innenmeniskus.
(Ich weiß natürlich, dass bei sehr dicken Menschen dieser besondere Gang bereits alleine auf Grund des Oberschenkelumfangs entsteht. Diese Menschen können nicht anders gehen.)

Quelle: www.bandelettes.com


Selbst ohne erhöhte Belastung für Gelenke ist wundgescheuerte Haut blöd. Nicht umsonst tapen viele Marathonis beispielsweise sowohl Oberschenkel als auch Brustwarzen.
Für die Oberschenkel scheint es neuerdings Abhilfe zu geben: Bandelettes. Sie sehen aus wie der Spitzenrand an halterlosen Strümpfen - nur ohne Strümpfe. Damit die Bandelettes nicht rutschen, gibt es sie in unterschiedlichen Größen von 52 cm bis  81 cm Oberschenkelumfang. Damit sie passen und weder einschneiden noch rutschen, sollte an genau der Stelle gemessen werden, an der die Bandelettes später getragen werden sollen. Zur Zeit gibt es sie in vier Farben: weiß, schwarz, beige und rot.

Bei der Bestellung eines Paares wird (so weit ich weiß) keine Zoll o.ä. fällig.


Mittwoch, 9. Oktober 2013

Plus-Size-Modenschauen

In den letzten Wochen tauchten immer wieder Berichte über Modenschauen speziell für Plus-Size-Frauen auf. Ich habe eine Weile gezögert, ob und wenn ja, wie ich darüber schreiben soll. Es wird launisch. Wer das nicht mag, möge bitte den nächsten Beitrag lesen. 

1. Wo sind die dicken Herren geblieben? Hier fehlt es noch beim Mode-Hype an allen Ecken und Kanten, wenn auch die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber dicken Männern deutlich größer ist als gegenüber dicken Frauen.

2. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Plus-Size-Modenschauen mehr als ein modisches und journalistisches Feigenblatt sind. Wird dienstags noch berichtet, wie wunderbar es sei, endlich einen Laufsteg voller selbstbewusster und hübscher runder Frauen zu sehen, steht am Donnerstag bereits wieder der übliche "Dicken-Quatsch" auf der Seite und im Heft. Meine Hoffnung ist, dass allmählich, irgendwann einmal Normalität einzieht. Dass es egal ist, wie dick oder dünn, wie jung oder alt man und frau sind. Ich möchte überall gerne Menschen sehen, "normale" Menschen. Ich möchte keine Zeitung wie die Brigitte, die auf Models verzichtet, aber trotzdem nur ausnehmend schlanke Frauen zeigt. (Ist das noch immer so?) Hatte eine von denen jemals eine Kleidergröße 40? Oder sogar ... hui.... 42? Darf ich in Zusammenhang darauf hinweisen, dass die am häufigste verkaufte Kleidergröße so bei 44 liegt? Naja, ich bin in meinem Alter auch eher die Zielgruppe Brigitte Woman, oder?
Zurück zu den Modeschauen: Immerhin kann nun jedes Print- und Online-Magazin von sich sagen, sie hätten doch sehr Dicken freundlich berichtet. Bei mir bleibt ein "Geschmäckle".

3. Einige wenige haben erkannt, dass man (eigentlich "frau") selbstverständlich auch modisch gekleidet sein möchte, wenn die Waage nach gängigen Maßstäben zu viel anzeigt. Den meisten dicken Frauen fehlt vielleicht er Mut, sich modern, frisch und bei Wunsch auch individuell gekleidet zu tragen, höre ich oft. Das mag sein, aber ich habe vielmehr den Eindruck, dass das Angebot immer noch so schlecht ist, Oder irre ich mich da? Eine Winterjacke aus Funktionsware in beispielsweise Größe 54 zu kaufen ist ein Problem! Die Frauen können nicht einfach zu H&M oder "mal eben" überall im Netz bestellen. Gemessen an der Anzahl der dicken Menschen gibt es eindeutig zu wenig Angebote. Aber: es wird und immerhin gab es ja in London die erste ausschließliche Plus-Size-Messe.

Hier ein paar Beispiele aus der Berichterstattung über Plus-Size-Schauen:

Stylebook
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Glamour

"Deutsches Ärzteblatt": Gehen senkt Brustkrebsrisiko (ein wenig)

Ein Artikel im Deutschen Ärzteblatt: Gehen senkt Brustkrebsrisiko (ein wenig)

Tirol

Anfang letzter Woche war ich zum Arbeiten in Tirol. Es gab dort einen sehr interessanten Workshop, über den ich im Augenblick noch nicht so viel erzählen möchte, aber so viel sei bereits erlaubt: Es gab großartige Ideen und im nächsten Jahr wird es ein paar wunderbare Angebote für (männliche und weibliche) Lieschen Müller geben! Ich freue mich sehr darauf!

An dieser Stelle liebe Grüße an all die herzlichen Tiroler, die ich kennen lernen durfte. Einen besonderen Gruß schicke ich an den Herren, der kein Yin Yoga kannte. Es geht nun wieder weiter hier. ;-)